Grundlagen

Trinkwasser entkalken | Kalkfreies Wasser für Kaffeemaschine & Pflanzen

Trinkwasser entkalken – Im Wasserkocher zeigen sich kleine weiße Ablagerungen, die der Teetrinker durch das Trinken des Wassers aufnimmt. Beim Teetrinken sehen diese Ablagerungen nicht nur unappetitlich aus, sie können auch den Geschmack negativ beeinflussen.

Bei diesen Ablagerungen handelt es sich um Kalk, der in das Trinkwasser gelangt ist. Ist der Kalk im Trinkwasser gesundheitsschädlich?

In jedem Fall ist es sinnvoll, das Trinkwasser zu entkalken. Die unappetitlichen Ablagerungen reduzieren sich durch diese Maßnahme. Welche Möglichkeiten es zum Entkalken des Trinkwassers gibt, darauf gehen wir im folgenden Text ein.

Warum ist Trinkwasser kalkhaltig und wie wird der Kalkgehalt unterschieden?

Beim Kalkgehalt im Trinkwasser wird gerne zwischen weichem und hartem Wasser unterschieden. Ist der Kalkgehalt relativ hoch, wird von hartem Wasser gesprochen.

Trinkwasser entkalkenAls Folge können Kalkablagerungen und Verkalkungen von Haushaltsgeräten auftreten. Über das Trinkwasser wird der Kalk von allen Mitgliedern des Haushalts aufgenommen.

Gründe für die unterschiedlichen Kalkgehalte sind vor allem regional zu betrachten. Hier hat die Zusammensetzung des Bodens einen großen Einfluss darauf, wie hoch der Kalkgehalt im Trinkwasser ist. Kommt in der Region viel Sand- und Kalkgestein vor, dann wird das Trinkwasser diesen hohen Kalkgehalt aufnehmen.

Die Behörden unterteilen den Härtegrad in verschiedene Kategorien. Hier gibt es entweder die veraltete Einteilung in den Stufen 1 bis 4 oder die neuere Einteilung in weich, mittel und hart. Der Härtegrad ist abhängig von den Millimol Calciumcarbonat je Liter.

Ist dieser Anteil geringer als 1,5, wird dies als weiches Wasser bezeichnet. Liegt der Anteil zwischen 1,5 und 2,5, ist das Wasser mittel und bei mehr als 2,5, hart.

Welcher Härtegrad das Wasser im Haushalt aufweist, steht in der jährlichen Abrechnung. Dort wird der Härtegrad auf der Wasser Jahresabrechnung von den örtlichen Wasserversorgern angegeben.

Ein Labor ermittelt mithilfe eines Tests den Härtegrad des Wassers. Je nach Härtegrad ist es sinnvoll, dass Wasser zu entkalken. Hierfür gibt es verschieden Anlagen, die das Wasser aufbereiten.

Aus welchen Gründen sollte Trinkwasser entkalkt werden?

Leitungswasser hat gegenüber dem im Handel erhältlichem Mineralwasser den Vorteil, dass es wesentlich kostengünstiger und immer vorhanden ist. Doch wie wirkt sich das Trinken von hartem Wasser auf die Gesundheit aus?

WasserhahnDas Trinken von Wasser mit einem hohen Kalkgehalt ist nicht gesundheitsschädlich. Auf das Herz oder das Kreislaufsystem hat der Kalk keinen Einfluss. Der Kalk aus dem Wasser hat nichts mit den Ablagerungen im Herzen zu tun.

Dennoch ist es sinnvoll das Wasser zu entkalken. Denn neben dem etwas gewöhnungsbedürftigen Geschmack, können die Haushaltsgeräte vom Kalk angegriffen werden.

Der Kalk setzt sich in den Haushaltsgeräten ab und führt zu Problemen mit der Waschmaschine oder dem Geschirrspüler. Deshalb ist es eigentlich sogar wichtig, Entkalker für Wasser zu verwenden.

Der Kalk setzt sich auf Armaturen ab und dies bedeutet, dass zum Beispiel das Badezimmer oder die Küche sehr viel häufiger gereinigt werden müssen. Der Kalk ist zwar nicht gesundheitsschädlich, aber für die Lebensdauer der Haushaltsgeräte und zur Verbesserung des Geschmacks, ist das Entkalken des Trinkwassers definitiv zu empfehlen.

Gerade Tee- oder Kaffeetrinker werden den Unterschied bemerken und das weichere Wasser bevorzugen, welches einen geringeren Anteil des Kalks hat.

Trinkwasser entkalken – Welche Methoden gibt es?

Zum Entkalken des Wassers gibt es viele verschiedene Methoden. Diese unterscheiden sich je nach der Belastung des Wassers, und ob sämtliches Wasser gefiltert werden soll oder nur solches, welches als Trinkwasser verwendet wird.

entkalken mit WasserkocherEine einfache Methode ist das Abkochen. Hierfür wird im ersten Schritt der Wasserkocher mit dem Wasser befüllt. Nachdem das Wasser erhitzt wurde, wird dieses in einen Topf umgeschüttet.

Dort kühlt das Wasser ab und die Kalkablagerungen befinden sich am Boden des Topfes. Das Wasser aus dem Topf wird durch einen Kaffeefilter wieder in den Wasserkocher gefüllt und erwärmt.

Durch das zweite Erhitzen lässt sich der Kalkgehalt wieder merklich reduzieren. Je öfter das Erhitzen und Filtern durchgeführt wird, desto geringer wird der Kalkgehalt.

Ein weiteres Hausmittel ist Natron. Dieses ist im Handel als Backnatron bekannt und unterscheidet sich vom Waschsoda. Um das Wasser zu entkalken, wird dieses zunächst wieder im Wasserkocher erwärmt.

Ist das Wasser erhitzt, wird das Natron hinzugegeben. Eine kleine Menge ist schon ausreichend, es muss aber darauf geachtet werden, dass das Natron aufschäumt. Durch das Natron wird das Wasser weicher und Tee oder Kaffee lassen sich schmackhafter zubereiten.

Es gibt aber auch bessere Entkalkungsanlagen, die genutzt werden können, um das Wasser vom Kalk zu befreien.

Welche Entkalkungsanlagen gibt es und lohnen sie sich?

Bei den Entkalkungsanlagen muss zwischen kleinen Filtern, die als Gerät in der Küche zum Einsatz kommen und größeren Filteranlagen, die das gesamte Haushaltswasser filtern, unterschieden werden. Filter für das Trinkwasser, die für den Tee oder Kaffee genutzt werden, gibt es zum Beispiel von dem Hersteller Brita.

Wasser entkalken mit BritafilterEinfache Geräte gibt es ab einem Preis von etwa 30 Euro und mit diesen kann das Wasser sehr einfach gefiltert werden. Um das Trinkwasser entkalken zu können, sind solche kleinen Filter häufig völlig ausreichend.

Soll allerdings das gesamte Wasser im Haushalt gefiltert werden, um zum Beispiel die Dusche vor dem Verkalken zu schützen oder den Pflanzen ein besseres Wasser zur Verfügung zu stellen, dann ist eine komplexe Anlage dafür zuständig.

Solche Entkalkungsanlagen funktionieren mittels Ionentauscher und die Geräte werden als Säule angeboten. Diese Geräte werden direkt an die Wasserversorgung des Hauses angeschlossen und sie entkalken das Wasser, bevor es zu den jeweiligen Verbrauchern gelangt.

Solche Geräte kosten allerdings für Einfamilienhäuser zwischen 1.000 und 2.500 Euro. Für die Betriebskosten kommen im Monat etwa 10 Euro hinzu. Dies ist vor allem dann von Vorteil, wenn ein Hauswasserautomat das Haushaltswasser bewegt.

Beachtet werden muss allerdings, dass die Anlage sich nach dem Trinkwasser entkalken regenerieren muss, da das Tauscherharz nur eine gewisse Menge verarbeiten kann und sich danach erholen muss. Um eine ununterbrochene Versorgung mit entkalktem Trinkwasser sicherzustellen, muss eine Doppelanlage verwendet werden.

Fazit

Kalk im Wasser mag zwar nicht schädlich für den menschlichen Körper sein, aber der Kalkgeschmack ist gewöhnungsbedürftig und für Haushaltsgeräte, Leitungen oder Wasserhähne, stellt der Kalk eine hohe Belastung dar.

Armaturen im Badezimmer und andere Geräte, die direkt mit dem Wasser in Kontakt kommen, werden über einen längeren Zeitraum einen Schaden durch das harte Wasser nehmen. Um das Trinkwasser entkalken zu können, muss entweder ein kleiner Wasserfilter verwendet werden, der zum Beispiel das Wasser zum Kochen oder für den Tee filtert.

Größere Entkalkungsanlagen können dagegen das gesamte Wasser im Haushalt entkalken und den Haushaltsgeräten zu einer höheren Lebensdauer verhelfen.