Grundlagen

Grünbeck Filter für Enthärtungsanlage & Entkalkung

Grünbeck Filter – Der Grundstein für die heutige GmbH wurde im Jahr 1949 gelegt, als Josef Grünbeck das Unternehmen „Wasserchemie und Apparatebau“ mit seinem Sitz in Höchstädt a. d. Donau (Deutschland) gründete.

Handelte es anfänglich mit fremdproduzierten Produkten der Wasseraufbereitung, so entwickelt es sich in der Folgezeit zu einem weltweit führenden und anerkannten Unternehmen in dieser Branche, das sowohl selbst produziert als auch forschend auf dem Gebiet der Wasseraufbereitung tätig ist.

Leitgedanke der Grünbeck Wasseraufbereitung GmbH ist, die vorhandenen Ressourcen an Wasser zu pflegen und den Menschen verfügbar zu machen.

Deshalb orientiert sie sich auf Lösungen, die in Haushalten, im Gewerbe und in der Industrie Anwendung finden.

Das Produktspektrum

Das Produktspektrum der Grünbeck Wasseraufbereitung GmbH umfasst Geräte und Gerätesysteme für

  • Filter und Filteranlagen
  • Sicherheits- und Sicherungseinrichtungen
  • Enthärtungsanlagen
  • Absorber-Technologien und die
  • Membrantechnik

Grünbeck FilterDie Ideen, Lösungen und Produkte des Unternehmens finden Einzug in solche Branchen und Bereiche wie die Sanitär-, Klima- und Heizungstechnik, die Schwimmbadtechnik, Hotels, Wellnesszentren und Freizeitparks, Wäschereien, die Getränke- und Lebensmittelindustrie, Unternehmen der Energieerzeugung und der Wasserversorgung sowie das Gesundheitswesen.

Ausgehend davon bietet Grünbeck für jede spezielle Anforderung die passende Lösung zur Aufbereitung, d.h. zu Filterung, Desinfektion oder Enthärtung, von Wasser an.

Verfahrensweise der Wasseraufbereitung

Ganz allgemein umschrieben ist ein Wasserfilter eine Apparatur zur Verbesserung der Beschaffenheit des Wassers.

Die Veränderung des Wassers besteht darin, das Schwebstoffe oder andere Partikel und Mikroorganismen oder aufgelöste Substanzen entfernt bzw. deren Konzentration gesenkt werden.

Dabei ist zu unterscheiden zwischen ausschließlich physikalischen Filtern und chemisch-physikalischen Filtern.

Bei der physikalischen (oder auch mechanischen) Filterung werden mineralische Filterstoffe wie Steine, Kies, Sand oder auch Filter aus Metall bzw. Kunststoffen verwendet.

Es werden damit hauptsächlich im Wasser befindliche partikuläre Teilchen herausgefiltert; der Filtereffekt ist vergleichbar mit einem Sieb.

Die chemisch-physikalische Filterung hingegen entfernt im Wasser gelöste Substanzen mittels Aktivkohle oder, sofern es sich um Ionen handelt, durch Ionenaustausch.

Filter auf der Basis von Aktivkohle lösen organische Substanzen, wie z.B. Rückstände von Giftstoffen oder Medikamenten, aus dem Wasser. Kalk oder gelöste Salze hingegen bleiben unberücksichtigt.

Ionenaustauscher wiederum filtern gelöste Salze und Kalk aus dem Wasser, indem diese in Ionen (elektrisch geladene Teilchen) zerfallen. Das Wasser wird dadurch weicher.

Im Haushalt werden zur Filtrierung von Wasser in der Regel Ionenaustauscher, Aktivkohle oder feinporige Keramik verwendet. Es sind auch Wasserfilter in Kombination von Aktivkohle und Ionenaustauscher verbreitet.

Die Filtereinsätze sind in Form von Patronen ausgeführt, die nach bestimmten Gebrauchszeiten auszutauschen sind. Keramikfilter filtern infolge ihrer Feinporigkeit schädliche Mikroorganismen wie Bakterien und Einzeller aus dem Wasser.

Auch Grünbeck-Filter basieren auf diesen Filterverfahren.

Darüber hinaus gibt es weitere Technologien der Grünbeck Filter, die jedoch für den privaten Haushalt weniger von Bedeutung sind.

Das wären z.B. Wasseraufbereitungssysteme für Hotels, Wellnessanlagen, Wäschereien, Freibäder, die Lebensmittel- und Getränkeindustrie u.ä. Vom Grundprinzip her ist die Wasseraufbereitung hier analog der in den privaten Haushalten, jedoch sind die zu verarbeitenden Wassermengen um ein vielfaches höher, die Dosierungen von Zusatzstoffen sind erheblich komplizierter und die Gerätetechnik selbst ist von weitaus größeren Dimensionen.

Ausführungen & Wirkungsweise der Filter

Grünbeck Filter sind neben anderen Geräten und Gerätesystemen zur Wasseraufbereitung ein beträchtlicher Teil des gesamten Produktionssortimentes der Grünbeck Wasseraufbereitung GmbH.

Das Filtersortiment untergliedert sich in Feinfilter, Rückspülfilter, Automatikfilter und Filteranlagen.

Ersatzfilterkerzen

Feinfilter sind ausschließlich für die Filtration von Trinkwasser sowohl im Druckbereich als auch im Unterdruckbereich geeignet. Anwendung finden sie im privaten Haushalt.

Für chemikaliendurchsetzte Wasserkreisläufe, Lösungsmittel, Öle, Fette, Seifen u.ä. schmierende Stoffe dürfen diese Filter nicht eingesetzt werden. Die Filter bestehen aus hochwertigem Kunststoff, ihre Anschlussverschraubungen aus Messing (1″ bis 2″).

Je nach verwendetem Filtereinsatz werden Fremdpartikel von >5 µm, >20 µm, >50 µm oder > 80 µm zurückbehalten.

Rückspülfilter werden zur Reinigung von Trink- und Brauchwasser verwendet und schützen das Wasserleitungssystem vor Korrosion und Funktionsstörungen, indem sie im Wasser schwebende ungelöste Partikel (z.B. Sand, Rost u.ä.) herausfiltern. Für Rohrleitungssysteme, die Öle, Fette, Seifen u.a. schmierende Stoffe führen, sind sie nicht geeignet.

Diese Filter können im Druck- und Unterdruckbereich eingesetzt werden, der Rückspüleffekt ist jedoch nur im Druckbereich möglich.

Ein Rückspülvorgang ist dann notwendig, wenn die Verschmutzung groß ist und sich der Wasserdruck im Leitungsnetz verringert. Das Rückspülen wird per Hand eingeleitet, indem der Rückspülknopf gedreht wird.

Gereinigtes Wasser fließt dann in entgegengesetzte Richtung und spült das Filterelement frei von Verunreinigungen; das Spülwasser ist zu entsorgen. Während des Spülvorganges, der ca. 5 sec bis 10 sec dauert, läuft die normale Filtration des Wassers unterbrechungsfrei weiter.

Grünbeck bietet Rückspülfilter in verschiedenen Ausführungen an, so z.B. mit Datumsanzeige zur Erinnerung an das Rückspülen, mit Filtereinsätzen für Partikel >50 µm, >100 µm, >200 µm und >500 µm und mit Anschlussverschraubungen von 1″ bis 2″.

Automatikfilter sind automatische Rückspülfilter, die einen höheren Komfort bieten. Sie verfügen über eine Elektronik, die nach festgelegten Zeitintervallen zwischen 7 und 90 Tagen den Rückspülvorgang automatisch auslöst.

Die dafür erforderliche Stromversorgung übernimmt eine 9 V-Blockbatterie. Der Einsatz und die funktionalen Eigenschaften der Automatikfilter gleichen denen der normalen Rückspülfilter.

Sie bestehen aus qualitativ hochwertigem Kunststoff, die Anschlussverschraubungen aus Messing. Es können Filtereinsätzen für Partikel >50 µm, >100 µm, >200 µm und >500 µm eingesetzt werden; zur Montage in das Leitungsnetz sind die Automatikfilter mit Anschlussverschraubungen von 1″ bis 2″ oder mit Flansch ausgestattet.

Automatikfilter sind bei Grünbeck in verschiedenen Bauformen mit unterschiedlichem technischem Know-how im Angebot; z.B. ausgestattet mit Manometer zur Kontrolle des Wasserdruckes, integriertem Druckminderer, Filterkerze aus Edelstahl u.a.

Die Fein-, Rückspül- und Automatikfilter werden mit zum Filtertyp passendem Zubehör ausgeliefert. Dazu gehören die entsprechenden Filterelemente, Wasserzählerverschraubungen einschließlich Anschlussmaterial, Anschlussflansche, 9V-Batterie etc.

Darüber hinaus stehen für jeden Filtertyp diverse Ersatzteile zur Verfügung. Das sind u.a. Einlegeteile mit Rückschlagventil, Differenzdrucküberwachung, Filterkerzen verschiedener Feinheitsgrade, Dichtungen oder auch Umrüstbausätze auf andere Modelle.

Die Preise bewegen sich je nach Art und Ausführung des Filters zwischen ca. 150,- € und 3600,- €.

Filteranlagen

Filteranlagen von Grünbeck sind speziell zur Schmutzfiltration konzipiert. Das ist dann der Fall, wenn infolge einer extrem hohen Verschmutzung des Wassers eine Filtration mit herkömmlichen Filtern nicht mehr möglich ist.

Rückspülfilter von GrünbeckDas einzusetzende Filtermaterial richtet sich nach der Art der Wasserverschmutzung und bedarf vorab einer fachkundigen Beratung. So sind bei Grünbeck u.a. im Sortiment:

  • Kiesfilteranlage – für mechanische Verunreinigungen
  • Entsäuerungsanlage – zur Teilentsäuerung und Calciumkarbonataufhärtung
  • Enteisenungsanlage – Reduktion von gelöstem und ungelöstem Eisen
  • Aktivkohlefilteranlage – für Geruchs- und Geschmacksverbesserungen
  • Nitratfilter – zur Nitratreduzierung von Brunnenwasser

Wann ist ein Wasserfilter zu empfehlen?

Ein Wasserfilter ist immer dann sinnvoll, wenn Beeinträchtigungen dieser oder jener Art durch die Verwendung ungefilterten Wassers auftreten bzw. zu erwarten sind.

Das kann zutreffen für die Zubereitung von Speisen und Getränken für Kleinkinder oder Kranke; oder auch für Regionen mit extrem hartem Wasser, das infolge seines hohen Kalkgehaltes Waschmaschinen, Kaffeemaschinen u.ä. Geräte empfindlich schädigen kann.

Der Umgang mit dem Grünbeck Filter

Im Allgemeinen sind Wasserfilter lediglich zur Aufbereitung von kaltem Wasser geeignet. Zur Aufbereitung heißen Wassers gibt es speziell dafür entwickelte Geräte.

Besondere Aufmerksamkeit gilt den Filterpatronen. Sie müssen regelmäßig gereinigt werden, da die herausgefilterten Mikroorganismen in den Kartuschen sonst ideale Bedingungen zur Weiterentwicklung vorfinden.

Das gefilterte Wasser könnte dann unter Umständen stärker belastet sein als ungefiltertes Leitungswasser. Filterpatronen, die Schwermetalle herausfiltern, können bei Überschreitung ihrer Aufnahmekapazität ggf. die herausgefilterten Stoffe wieder freisetzen und so ebenfalls zu einer Verunreinigung des ursprünglich gereinigten Wassers führen.

Hersteller geben Zeitintervalle an, in denen Filterkartuschen zu tauschen sind. Das sind allerdings empfehlende Durchschnittswerte; wann tatsächlich der Filterwechsel notwendig ist, hängt von der Beschaffenheit des Wassers und der verbrauchten Menge ab.

Auf Filter kann verzichtet werden, wenn Wasser nicht als Lebensmittel, sondern lediglich für technische Zwecke, wie Bügeln, Raumbefeuchtung oder Kühlwasser für Kraftfahrzeuge, verwendet wird. In solchen Fällen ist handelsübliches destilliertes Wasser als Alternative sinnvoll.

Verfahren der Wasserenthärtung

Wasser ist umso härter, je mehr es Calcium und Magnesium enthält.

Diese Mineralien sind zwar lebensnotwendig, aber im Zusammenhang mit Haushaltsgeräten wie Waschmaschine, Wasserkocher, Bügeleisen oder Kaffeemaschine unerwünscht; dadurch verkalken die Geräte und nehmen Schaden und erhöhen den Energieverbrauch.

Eine Enthärtung des Wassers ist demnach auch sinnvoll und notwendig.

Wasserenthärtungsanlagen von Grünbeck entziehen dem Wasser das Calcium und das Magnesium, wodurch es seine Härte verliert. So werden schädliche Kalkablagerungen in den Rohrleitungen und technischen Geräten verhindert.

In der Grünbeck Wasseraufbereitung GmbH werden leistungsfähige Wasserenthärtungsanlagen produziert, die, unabhängig von der Wasserhärte und des Wasserverbrauches, allen Nutzungsbedingungen gerecht werden, ob für Ein- oder Mehrfamilienhäuser, Gewerbe- und Hotelkomplexe oder Industrieanlagen.

Bei den Grünbeck-Wasserenthärtungsanlagen wird vorrangig das Ionenaustauschverfahren angewandt. Dem zugeführten Wasser wird eine genau dosierte Menge an Kalk entzogen und durch Zusatzstoffe ersetzt.

Diese Prozesse der Wasseraufbereitung werden hinsichtlich der zu verarbeitenden Wassermengen, der Zeitabläufe und der automatischen Filterreinigung durch eine intelligente Elektronik exakt gesteuert.

Als weitere Lösung der Wasserenthärtung wurde bei Grünbeck das Verfahren „Kalkschutz mit Unterspannung“ entwickelt, das patentiert werden konnte.

Diese Methode der Reduzierung von Kalkablagerungen beruht auf dem elektrochemischen Verfahren der Unterspannungsabscheidung.
Grünbeck legt bei der Entwicklung seiner Anlagen besonderes Augenmerk auf eine effiziente Enthärtung des Wassers.

Erreicht wird das durch Einbindung technischer Intelligenz, die dafür sorgt, dass sich die Geräte dem individuellen Filterbedarf anpassen und die Zugaben zusätzlicher Stoffe, wie Salze, und der Stromverbrauch gering bleiben.

Für die verschiedenartigen Wasserenthärtungsanlagen stehen Zubehörteile, Ersatzteile und Verbrauchsmaterialien zur Verfügung.
Die Anschaffungskosten für Wasserenthärtungsanlagen liegen zwischen 1900,- € und 2600,- €.

Wasseraufbereitung geboten – wo in Deutschland

In Deutschland sind für Trinkwasser die drei Härtegradeweich“ (<8,4 °dH), „mittel“ (8,4 bis 14 °dH) und „hart“ (>14 °dH) festgelegt.
(°dH – Grad deutscher Härte).

Gebiete mit hartem Wasser befinden sich im Raum Thüringen, in östlichen Regionen Sachsens, im Großraum Würzburg, in Gebieten Mecklenburg-Vorpommerns, im Raum Köln-Bonn sowie in verschiedenen Gebieten Süddeutschlands.

In diesen Regionen ist die Filterung bzw. Enthärtung des Wassers empfehlenswert.